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Wie ein Solarpark Geld verdient – und warum Erträge kein Zufallsprodukt sind

Fabian Böke
7. Dezember 2025
Inhaltsverzeichnis

Wer in einen Solarpark investieren möchte, beschäftigt sich früher oder später mit derselben Frage:
Wie verdient dieses Projekt eigentlich Geld?

Die kurze Antwort lautet: durch Stromverkauf.
Die lange Antwort lautet: durch Entscheidungen.

Denn ein Solarpark ist kein Selbstläufer. Er produziert zwar Energie, doch der wirtschaftliche Wert dieser Energie entsteht erst durch das Vermarktungsmodell, in dem sich die Anlage bewegt. Und genau hier werden oft die größten Unterschiede zwischen einem durchschnittlichen und einem wirklich guten PV-Investment sichtbar.

Die Kilowattstunde ist nur der Anfang – der Wert entsteht im Markt

Der Strom, den eine Photovoltaikanlage erzeugt, ist physikalisch identisch. Doch sein finanzieller Wert kann enorm schwanken, je nachdem, wie er verkauft wird.

In Deutschland existieren drei wesentliche Vermarktungsformen:

  • gesetzliche EEG-Vergütung
  • Direktvermarktung / Marktprämienmodell
  • PPAs (Power Purchase Agreements)

Alle drei Wege führen zu Einnahmen, alle drei haben ihre Berechtigung.
Doch sie erzeugen unterschiedliche Risikoprofile, unterschiedliche Dynamiken und unterschiedliche Renditekurven.

Genau deshalb ist ein PV Investment kein technisches Investment, sondern ein ökonomisches.

EEG-Vergütung: Der stabile Klassiker – und die bevorzugte Sicherheit der Banken

Viele Bestandsanlagen laufen über das EEG. Und obwohl neue Projekte zunehmend marktpreisorientiert arbeiten, bleibt das EEG ein Eckpfeiler des deutschen PV-Markts.

Warum?

Weil EEG-Erträge verlässlich sind.
Und diese Verlässlichkeit hat eine Konsequenz, die viele Investoren unterschätzen:
Banken lieben sie.

Zwanzig Jahre gesetzlich garantierte Einnahmen, unabhängig von Börsenpreisen oder Marktereignissen – das ist aus Sicht der Banken fast „anleiheähnlicher Cashflow“.

Für Finanzierungen bedeutet das:

  • niedrigere Zinssätze
  • höhere Fremdkapitalquoten
  • geringere Rücklagenanforderungen
  • planbare Tilgungsstrukturen

Ein Solarpark im EEG ist damit nicht zwingend das renditestärkste Modell.
Aber es ist sehr häufig das finanzierungsfreundlichste.
Und das entscheidet in der Praxis oft darüber, ob ein Investment möglich, sinnvoll – oder schlichtweg günstiger ist.

Direktvermarktung: Die Realität moderner Solarparks

Nahezu alle neuen Solarparks wandern in die Direktvermarktung. Hier wird der Strom an der Börse verkauft, ergänzt durch die Marktprämie.

Das Modell spiegelt das wider, was die Energiewirtschaft ausmacht:
Marktpreise, Volatilität, Chancen.

In Jahren mit hohen Preisen können Betreiber außerordentlich gut verdienen.
In schwächeren Jahren sinken die Einnahmen, aber der langfristige Durchschnitt bleibt attraktiv.

Direktvermarktung ist nicht „risikoreicher“ – sie ist dynamischer.
Und genau diese Dynamik sorgt dafür, dass viele neuere Projekte über die Jahre oft bessere Erträge erzielen als konservativ kalkuliert.

Ein Photovoltaik Investment in der Direktvermarktung funktioniert deshalb wie ein wirtschaftliches Barometer:
Es reagiert.
Es passt sich an.
Es eröffnet Chancen.

PPAs: Die neue Stabilität – oder ein festgeschriebener Kompromiss?

Power Purchase Agreements gewinnen rasant an Bedeutung.
Unternehmen sichern sich so langfristig erneuerbare Energie, während Betreiber stabile Einnahmen erhalten.

Doch ein PPA ist nie automatisch ein Vorteil.
Es ist eine Entscheidung.

Ein langfristiger Festpreis bietet Ruhe, Stabilität und Kalkulationssicherheit.
Er begrenzt aber auch den Zugang zu möglichen Marktpreisspitzen.

Für Investoren stellt sich deshalb die entscheidende Frage:
Suche ich Stabilität – oder Potenzial?

PPAs können beides leisten, aber nicht gleichzeitig.
Ein gutes PPA ist nicht das mit dem höchsten Preis, sondern das, welches zum Investorenprofil passt.

Erträge schwanken – und das ist kein Fehler, sondern ein Merkmal

Viele Erstinvestoren wundern sich über Schwankungen der Einnahmen. Dabei ist gerade diese Volatilität in der Energiewirtschaft vollkommen normal.

Strompreise hängen ab von:

  • Angebot und Nachfrage
  • Gaspreisen und geopolitischer Lage
  • Wetterextremen
  • regulatorischen Eingriffen
  • Industrielast
  • Erneuerbarenanteil im Netz

Wer ein Solar Investment tätigt, investiert nicht in einen Fixzins, sondern in ein Energieasset.
Der Ertrag eines Solarparks folgt nicht der Sonne, sondern der Wirtschaft.

Und langfristig profitieren Investoren genau davon:
dynamische Märkte erzeugen dynamische Chancen.

Einnahmen sind eine Frage der Strategie – nicht der Sonneneinstrahlung

Es klingt kontraintuitiv, aber es ist die Wahrheit:
Zwei identische Solarparks können völlig unterschiedliche Ergebnisse erzielen – allein aufgrund der Vermarktung.

  • Ein Park im EEG hat minimale Schwankung, aber begrenztes Potenzial.
  • Ein Park in Direktvermarktung kann 2024 einen Ertragssprung erleben und 2026 wieder abflachen.
  • Ein PPA-Park liefert 10 Jahre Ruhe, aber verzichtet vielleicht auf außergewöhnliche Marktjahre.

Die Technik bleibt dieselbe.
Der Cashflow entsteht aus Entscheidungen.

Deshalb ist ein PV Investment in seiner ökonomischen Logik immer auch eine Frage der Strategie.
Ein professionelles Investment bewertet nicht nur die Erträge der Vergangenheit, sondern die Qualität des Vermarktungskonzepts.

Fazit: Ein Solarpark ist kein Technikfeld – er ist ein Ertragsmodell

Wer in einen Solarpark investiert, investiert nicht in Module.
Er investiert in:

  • ein Vermarktungsmodell,
  • eine Finanzierungsstruktur,
  • eine strategische Positionierung im Energiemarkt,
  • und die Fähigkeit, aus Energie Wert zu machen.

Die Sonne liefert die Energie.
Aber der Investor entscheidet, wie viel diese Energie wert ist.

Ein gutes PV-Investment erkennt man deshalb nicht an der Größe des Parks oder der Anzahl der Module, sondern an der Qualität der Erlösstruktur.

Wer das versteht, investiert nicht in eine technische Anlage –
sondern in ein funktionierendes, durchdachtes Geschäftsmodell.

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Weiterführende Informationen:

Fabian Böke
Diplom-Wirtschaftsingenieur mit Expertise in strategischem Einkauf, Marketing und Prozessoptimierung. Fabian entwickelt die Plattform OMSI 24 mit dem Fokus auf Transparenz und Effizienz im Solarmarkt. Seine analytische Herangehensweise macht komplexe Investmentprozesse verständlich und umsetzbar.

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